Gesellige GurkenEin guter Partner im Gurkenbeet ist der
Dill, den den zarten Jungpflanzen anfangs Schatten spendet und später als Gewürz im frischen Gurkensalat und beim Einlegen unverzichtbar ist. Überhaupt gilt Dill im Gemüsegarten als gerne gesehener Nachbar: Auch
Karotten schätzen es sehr, wenn sie in ihren Reihen Dill finden. Am besten werden beide gleichzeitig in derselben Rille ausgesät, denn schon der Dillsamen soll die bekanntermaßen nicht gerade zuverlässige Keimfähigkeit des Karottensamens erhöhen.
Auch Rote Bete, Salat, Erbsen und Zwiebeln haben das starkduftende Dillkraut gerne in ihrer Nähe.
Kohlrabi und Gurken sind ebenfalls ein gutes Paar, weil das Blätterdach der Kohlrabis die jungen Gurkenpflänzchen vor zu viel Sonne schützt und den Boden feucht hält. Aus diesem Grund scheinen Gurken auch einjährige Sonnenblumen zu lieben. Vor allem die niedrigen Sorten wie "Teddybär", "Gelber Knirps" u.a. reichen als Schattenspender und Rankhilfe völlig aus und sind nicht solche argen Nährstofffresser wie ihre hochwüchsigen Geschwister, die dadurch zum Konkurrenten für die Gurken werden.
Pfefferminze und KohlDie Pfefferminze hat gerne Gesellschaft, die, wie sie, einen frischen, nahrhaften und humusreichen Boden bevorzugt. Als gute Partner gelten vor allem alle Kohlarten und der Kopfsalat. Warum diese drei gerne zusammen wachsen, ist bislang weigehend ungeklärt. Als sicher gilt, dass die Pfefferminze mit dem starken Duft ihrer ätherischen Öle lästige Kohlweißlinge und Drahtwürmer fern hält. Deswegen wurden Minzepflanzen schon vor Jahrhunderten in den Klostergärten mit Kohl und Kopfsalat gezogen.
Zwischen
Sellerie und Kohl besteht ebenfalls eine tiefe Freundschaft. Sellerie schützt den Kohl mit seinem starken Duft vor Kohlweißlingen und der Kleinen Kohlmücke. Dagegen bewahrt der Kohl seinen Partner zuverlässig vor Rostbefall. Sellerierost tritt grundsätzlich nur bei zu starker Nässe auf, in Begleitung von Kohl aber trotzdem fast nie. Das liegt vermutlich daran, dass der Kohl mit seinen kräftigen Stängeln und seiner großen Blattmasse das Zuviel an Wasser einfach verdunstet bzw. wegspeichert.
Wildkräuter wollen auch Freunde seinIn Zeiten kleiner Hausgärten ist es zwar sehr verständlich, die Partnerschaften vor allem unter dem Gesichstpunkt der Effizienz auszuwählen und daher nur auf Nutzpflanzen zu setzen. Aber auch nicht-essbare Pflanzen, die gemeinhin als Unkräuter bezeichnet werden, können gerade im Gemüsegarten, aber auch im Obstgarten sehr wertvolle und heilsame Partnerschaften mit den Kulturpflanzen bilden. So fungieren z.B. die Vogelmiere, die niedrigen Ehrenpreis-Arten, der Gundermann, die Rote Taubnessel und sogar der Weißklee als lebende Mulchdecke und schützen den Boden vor Austrocknung. Sie locken mit ihren Blüten Insekten an, die sich zum Teil auch über Schädlinge hermachen und für gute Bestäubung von Fruchtpflanzen wie Gurken, Bohnen, Erbsen und auch Beerenobst sorgen. Außerdem sind sie oft Aufwertungspflanzen. Nur wenn sie ihre Nachbarn allzu sehr bedrängen, sollten wir eingreifen und diese Kräuter in ihre Schranken weisen.
Quelle: Quelle: Altes Gärtnerwissen wiederentdeckt: [www.dlv-shop.de] blv Verlag
Fotos: fotoliaFür die nächste Pflanz-Saison haben wir nun einige, vielleicht unbekannte Freunde und Sonderlinge vorgestellt.
Ab der nächsten Woche widmen wir uns dann den Herbst-Arbeiten im Garten.
ABER auch zb. vogelmiere und besonders gundermann kann man essen ! schmeckt lecker ,wenn man die blätter von beiden seiten mit zartbitterschokolade bestreicht und kühlt,oder schaut mal hier gundermann
Immer wieder interessant. Tipps gehen gleich an Schwiegervater weiter. Danke !